geschrieben von Geneviève Billette // übersetzt von Heinz Schwarzinger
Der Firmenchef will das Nachbargrundstück erwerben, um seinen Betrieb zu erweitern und dadurch 300 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Gemeinsam mit Frau, Töchterchen und dem Vorzeige-Arbeiter Hans wartet er auf die Unterzeichnung des Vertrags. Doch der Grundeigentümer verweigert die Unterschrift. Von langer Hand geplant, hat er sich in den Betrieb eingeschlichen, führt einen Sabotageplan im Schilde und kämpft mit ungewöhnlichen Waffen: Gestank, Ausschlag, Schlafattacken. Den Arbeiter kann er zwar nicht dafür gewinnen, doch die Industriellenfront bröckelt auf der Damenseite… Die beunruhigende Kasperliade über ein menschenfressendes System scheut vor karikierender Überzeichnung so wenig zurück wie vor ausgestellter Künstlichkeit. Die Verweigerung von Psychologie und Realismus ist dabei Programm: Der Klassenkampfdes 21. Jahrhunderts treibt skurrile Blüten und endet als Groteske. Ein böses Märchen mit provokanter Botschaft.
Nach Studien in Französisch und Dramatischem Schreiben hat GENEVIÈVE BILLETTE (geb. 1971) sich seit 1999 auf den Bühnen ihrer Heimat Kanada, in Frankreich, Mexiko und der Schweiz durchgesetzt. Sie lebt und arbeitet in Montréal, wo sie auch Dramatisches Schreiben unterrichtet. In Deutschland wurde 2013 ihr Kinderstück Endlich schlafen die Bären (Theaterverlag München) erstaufgeführt. Außerdem im Per H. Lauke Verlag: Évaristes Kampf gegen die Zeit.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages, Aufführungsrechte: Per H. Lauke Verlag, Hamburg.
Es lesen Melina von Gagern, Roman Kanonik, Marlena Kressin, Thomas Weppel und Tobias Wollschläger.
Spielleitung: Stefan Kreißig
Donnerstag, 27. März 2014, 19.30h