Die Aleppo-Beule

geschrieben von Gustave Akakpo // übersetzt von Bettina Arlt und Barbara Engelhardt

Ein junger Togolese reist in das Land seines Vaters, irgendwo im vorderen Orient, um eine vergessene, eine sterbende Sprache zu erforschen. Sein Vater hatte dieses Land verlassen, nachdem er zu freimütig seine Meinung geäußert und deshalb zu oft im Gefängnis gesessen hatte. Seitdem wurde er nur noch „der Abwesende“ genannt und von seinem Bruder und dessen Familie totgeschwiegen.
Trotzdem nimmt dieser Bruder seinen Neffen aus Togo mit offenen Armen auf, nicht ohne Hintergedanken – er möchte seine Tochter, die ungewollt schwanger ist, dem Neffen als Ehefrau schmackhaft machen und ihm so das uneheliche Kind der Tochter unterschieben, denn: Die Familien-Ehre steht auf dem Spiel.

Gustave Akakpo, 1974 in Togo geboren, ist Autor, Illustrator, Geschichten-Erzähler und Schauspieler. Zunächst schrieb er Kinderbücher und einen Jugendroman, bevor er sich dem Theater widmete.
Seine Theaterarbeit wurde seit 2002 mit mehreren Arbeitsstipendien gefördert. Zahlreiche Preise, u.a. „Prix SACD de la dramaturgie francophone“ 2004. Für „Die Aleppo-Beule“ erhielt er den „PRIMEURS-Autorenpreis“ 2008. Akakpo lebt und arbeitet in Togo, Belgien und Frankreich.

Mit freundlicher Genehmigung der SACD (Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques), des Autors und der Übersetzerinnen.

Es lesen Nils Malten, Uli Plessmann, Carla Weingarten und Petra Wolf. Spielleitung: Franziska Muche.

Donnerstag, 25. September 2014, 19.30h