von Pascal Brullemans / übersetzt von Andreas Jandl
In seinem jüngsten Stück Tal der Schatten (Vipérine) beschreibt Brullemans eine Familie, die ein Kind verloren hat. Fée, die ältere Tochter, ist tot. Die Mutter verlässt die Familie, der Vater stürzt sich in Arbeit, und Vipérine, die jüngere Tochter, bleibt alleine zurück. Nicht ganz, ein sonderbarer Erzähler taucht auf sowie der Geist ihrer toten Schwester. Vipérine hat eine wichtige Mission. Sie muss ihre Familie retten, indem sie die Schwester, die sich beim Verlassen des Diesseits verfangen hat, endlich befreit und gehen lässt. Brullemans manövriert mit viel Humor, auch schwarzem, mit Feingefühl und mit dramaturgischem Geschick an allen Plattitüden und Kitsch-Fallen vorbei.
Pressestimmen:
„Eine Folge von Schönheit, Wärme und Tod, ein Werk sanft und tiefgreifend, überwältigend. Ein sehr seltener Ansatz auf unseren Bühnen (…) Ein unvergessliches Erlebnis.“
(Philippe Couture, Le Devoir)
Pascal Brullemans ist ein frankokanadischer Regisseur und Theaterautor. Er studierte unter anderem szenisches Schreiben an der École nationale de théâtre du Canada in Montréal und wurde für seine Theaterarbeiten bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Zu seinen wichtigsten dramatischen Texten zählen: L’armoire (1995-2005) Les mystères de Quat’sous (2005-2006), Corps étrangers (2005), Chasseurs (2007), Isberg (2008), Vipérine (2011).
Sein Stück Isberg (2008) wurde im Rahmen des Stückwettbewerbs New Plays from Canada 2010 von der Jury zur Übersetzung ins Deutsche ausgewählt, wurde im Mai 2012 beim Festival „Nouveaux Auteurs“ am Thalia Theater Halle unter dem Titel Eisberg als szenische Lesung präsentiert und war zudem für den Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis 2012 nominiert.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer, München.
Es lesen Marlena Kressin, Stefan Kreißig, Anna Stieblich und Petra Wolf. Spielleitung: Franziska Muche
Donnerstag, 12.12.13 um 19:30h